Würden Sie gerne entspannt und selbstsicher auftreten? Sich im Alltag weniger gehetzt fühlen? Am Ende Ihres Arbeitstages weniger müde sein? Oder möchten Sie gern Ihre Haltung verbessern? Ihre Rücken-, Nacken- oder Schulterschmerzen loswerden? Sich kraftvoll, beweglich, vital und voller Energie fühlen? Dann sind Sie hier bei der Alexander-Technik genau richtig!

Körperlichkeit und Bewusstsein verbinden, hier setzt die Alexander-Technik an. Jeder Mensch entwickelt im Laufe der Jahre Verhaltensweisen, die nicht selten den Rahmen seiner Möglichkeiten begrenzen. In einer körperlichen Verspannung werden sie sichtbar: Wir ziehen uns in unser Innerstes zurück; oder wir versuchen „Rückgrat“ zu beweisen. Dabei bestimmt die Macht der Gewohnheit unser Tun. So ist es kaum möglich, Verhalten einfach dadurch zu ändern, dass man es sich „vornimmt“. Bewusstes „Geradesitzen“ gelingt in der Regel nur für einen kurzen konzentrierten Moment, häufig auch gar nicht. Und während wir glauben, aufrecht zu sitzen, zu stehen oder zu gehen, belasten und verspannen wir Körperpartien, die dafür gar nicht zuständig sind.

Ich bin mit Rückenschmerzen und einer großen Portion Skepsis zur ersten Alexander Stunde gekommen und ohne Schmerzen und überzeugt wieder gegangen.

Impulse durch Handkontakt sowie Anweisungen für eine mentale Neuausrichtung zeigen verblüffend schnell und klar, welche Möglichkeiten Ihnen mit der Alexander-Technik zur Verfügung stehen. Durch gezieltes Training gewinnen Sie langfristig eine neue Wahl- und Entscheidungsfreiheit in der Art Ihres Verhaltens – so können Sie das gesamte Spektrum Ihrer körperlichen und geistigen Funktionen besser nutzen.

Die wissenschaftliche Erforschung der Alexander-Technik begann in den 40er Jahren des 20ten Jahrhunderts. In zahlreichen Studien wurde die Wirkung der Alexander-Technik auf Körperhaltung, Bewegungsabläufe, Bewegungsergonomie, Atemvolumen und allgemeines Wohlbefinden erforscht. Auch der Effekt der Alexander-Technik auf Selbststeuerungskompetenzen und Selbssteuerungseffizienz, die Wirkung auf professionelle Bühnenpräsenz, sowie der Einsatz der Methode als Mittel des Selbstmanagements für Berufstätige wurden untersucht.

In einer klinischen Studie mit 517 Probanden wurde gezeigt, dass sich Nackenschmerzen durch das Erlernen der Alexander-Technik nachhaltig verbessern können und die Wirkung auch ein Jahr später immer noch anhält. In der bisher größten Studie mit 579 Probanden zeigte sich, dass sich Rückenschmerzen nachhaltig verbessern. Die positiven Auswirkungen der Alexander-Technik auf die Lebensqualität von Parkinson-Patienten wurden in einer Studie mit 93 Probanden nachgewiesen. Sie kam zu der Schlussfolgerung, dass der nachhaltige Nutzen für Menschen mit Parkinsonscher Erkrankung vor allem dadurch entsteht, dass die mittels der Alexander-Technik erlernten Fähigkeiten im täglichen Leben angewandt werden können.

Mehr als die Hälfte unserer Patienten haben Beschwerden, die auf gewohnheitsmäßige schlechte Haltung zurückzuführen sind. Wir müssen lernen unsere Muskeln richtig einzusetzen und uns im Gleichgewicht zu halten. Die Alexander-Technik zeigt uns, wie das geht. Dr. Ulrich Gockel, Facharzt für Orthopädie-Chirotherapie

Detaillierte Informationen zu diesen und weiteren Studien finden Sie auf der Seite Beiträge in der Kategorie Forschung.

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Man muss nicht krank sein, um von der Alexandertechnik zu profitieren. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass viele erst dann aktiv werden, wenn sie unter Beschwerden leiden. Die Alexandertechnik bewirkt eine allgemeine und grundlegende Verbesserung des Gesundheitszustandes; sie versteht sich nicht als Behandlung, sondern als Hilfe zur Selbsthilfe.

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Entstehung der Alexander-Technik

 

F.M.Alexander, Begruender der nach ihm benannten Technik

Entwickelt wurde die Alexander-Technik Ende des 19.Jahrhunderts vom australischen Schauspieler F. M. Alexander (1869-1955). Seine Karriere verlief erfolgreich, doch Atembeschwerden und zunehmende Heiserkeit führten beim Rezitieren zum Versagen seiner Stimme. Nachdem ihm verschiedene Ärzte nicht nachhaltig helfen konnten beschloß Alexander seinen Schwierigkeiten selbst auf den Grund zu gehen und fand heraus, daß er durch die Art und Weise, wie er seinen Organismus beim Sprechen einsetzte, seine Stimmprobleme selbst verursachte.

Auch wenn er sich schnell von seinen akuten Stimmproblemen befreien konnte, ließ ihn sein grundsätzliches Forschungsinteresse die Experimente weiterführen. Er entdeckte grundlegende Bewegungs- und Handlungsgewohnheiten und entwickelte seine Technik zur „Verbesserung des Selbstgebrauchs„.

Die Alexander-Technik zählt zu den sogenannten Klassikern bewegungsorientierter Verfahren. Entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind diese Methoden Ausdruck der spezifischen Qualität dieser Zeitepoche – der Entwicklung allgemeingültiger Prinzipien aus der individuellen Beschäftigung mit der eigenen Person. Folgende Annahmen liegen ihr zu Grunde:

  • Chronische Beschwerden und Bewegungseinschränkungen können sich durch einen nicht optimalen Gebrauch entwickeln. Solche Bewegungsmuster sind durch Lernprozesse grundsätzlich veränderbar.
  • Voraussetzung für die Veränderung von Bewegungsmustern ist eine Vorstellung von Bewegungsalternativen. Diese wird erst durch eine differenzierte Körperwahrnehmung und Körpervorstellung möglich.
  • Bewusstheit fördert die Wahrnehmung somatopsychischer Reaktionen. Da seit frühester Kindheit Lernprozesse eng mit sensomotorischen Erfahrungen verbunden sind, ist Bewegung ein zentraler Ansatzpunkt für integrative Lernprozesse.

Charles Sherrington, Nobelpreisträger für Physiologie und Medizin, schreibt dazu:

„Alexander hat der Wissenschaft, der Physiologie von Körperhaltung und Bewegung, einen Dienst erwiesen, indem er konsequent jede Handlung als einen Vorgang betrachtet, der das gesamte Individuum, den ganzen geistig-körperlichen Menschen betrifft. Einen Schritt zu machen, ist also nicht eine Aktivität, die ausschließlich auf das eine oder andere Bein beschränkt ist, sondern ein Vorgang, der die gesamte neuromuskuläre Aktivität des jeweiligen Augenblicks betrifft – nicht zuletzt die von Kopf und Hals.“ Sherrington,C. (1946): The endeavour of Jean Fernel. Cambridge University Press.